Im unteren Teil des Wappens befindet sich ein Torbogen mit offenen Flügeltüren und halb heruntergelassenem Fallgitter. Darüber ist ein Wehrgang mit rot gedeckten Zinnen zu sehen. Flankiert wird der Torbogen von Rundtürmen. Über dem Wehrgang erhebt sich ein weiterer Rundturm mit zwei seitlichen kleinen Türmchen. Die ganze Wehranlage ist silberfarben mit rot gedeckten kegelförmigen Dächern. Die Farben "rote Dächer, weiße Türme und blaues Feld" entsprechen der vom Staatsministerium des Inneren 1957 genehmigten Stadtfahne in den Farben "Rot-Weiß-Blau".
Wann das Wappen entstand ist unbekannt. Das Hauptstaatsarchiv München stellte 1953 fest: "Beim Wappen der Stadt Gemünden beobachten wir die sehr seltene Erscheinung, dass ein Stadtwappen durch Jahrhunderte hinweg unverändert geführt wird".
Die Stadt besaß seit Anfang des 14. Jahrhunderts das Stadtrecht. Aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammt das bisher bekannte früheste Siegel. Im Jahre 1544 werden die Farben erstmals genannt.
Kaplan Höfling beschreibt 1838 in seiner Chronik das Wappen: "Das Wappen war ein weißer, auf einer weißen Mauer mit 3 roth gedeckten Zinnen ruhender Thurm, in der Höhe mit 2 vor ihm freistehenden durch eine Mauer mit ihm verbundenen und durch einen Balkon gestützten kleineren weißen Türmchen mit rothem Dache im blauen Felde und ist durch allerhöchste Entschließung vom 2. Januar 1819 der Stadt Gemünden dasselbe in ihrem Siegel zu führen wieder gestattet." Er fand, dass der Kirchturm dem Turm auf dem Wappen sehr ähnlich sehe.